Als Grundlage zum Trostgottesdienst diente das Wort aus Psalm 91, 1.2 „Wer untern dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe“.
Nachdem die letzten Monate unserer Glaubensschwester gesundheitlich doch schwer zugesetzt hatten, war es für sie eine Erlösung, nun in die Ewigkeit zu ziehen. Ein reich erfülltes Leben mit viel Freude und Leid, vielen Unannehmlichkeiten, viel Kampf, aber auch mit vielen Glaubenserlebnissen, hat somit ein Ende gefunden. Ihr Leben war schlicht, sie machte keine Schlagzeilen in der Weltpresse. Dafür schrieb der Herr um so mehr in ihr Lebensbuch. So erfüllte sich das Psalmwort nicht nur in ihrem irdischen Dasein, sondern wird sich im Jenseits im höchsten Sinn erfüllen. Der Schirm des Höchsten ist sein Schutz und Engeldienst sowie sein Wort. Der Schatten des Allmächtigen ist seine Gnade. Die Zuversicht ist die höchste Stufe des Glaubens, und eine Burg ist ein befestigter, geschützter Ort. Die Seele ist nun in der göttlichen Burg geschützt und sicher, und ihr Glaube kommt schon zu einem Teil zum Schauen.
„Es war nicht die Krankheit, die sie von der Erde genommen hat, sondern die Liebe Gottes.“ So nehmen wir dieses Zitat mit als Andenken und freuen uns auf ein Wiedersehn in der Ewigkeit.